Branchenjargon ist nicht dein Ding? Unser Glossar klärt dich auf!
Wirkt der Begriff des Werbegesichts auf den ersten Blick auch etwas umgangssprachlich und flapsig, ist er innerhalb der Branche doch seit langer Zeit gebräuchlich. Als Werbegesichter werden Models bezeichnet, welche einem einzigen Artikel oder einer einzigen Dienstleistung ihr Gesicht leihen. Dieses eine Produkt ist demnach eng mit diesem – und nur mit diesem – Gesicht verbunden. Das Model fungiert als Markenbotschafter.
Die Auswahlkriterien für ein Werbegesicht sind weitaus weniger eng gesteckt als bei klassischen Models. Wie wichtig sind folgende Faktoren:
Alter: Das Alter spielt für ein Werbegesicht (so gut wie) keine Rolle. Junge und ältere Models eignen sich ebenso gut für eine Karriere als Werbegesicht. Wichtig ist nur, dass das Gesicht zum Produkt oder zum werbenden Unternehmen passt. Ob das der Fall ist, bestimmt schlussendlich der Kunde.
Körperbau: Ob ein Model über Idealmaße verfügt oder etwas mehr Gewicht auf die Waage bringt, ist irrelevant.
Makel: Ein Werbegesicht muss nicht makellos sein. Im Gegenteil, bestimmte Eigenheiten steigern den Wiedererkennungswert und somit den Bekanntheitsgrad des beworbenen Produkts.
Agenturen und Kunden, die auf der Suche nach einem passenden Werbegesicht sind, können also aus einem ungleich größeren Reservoir auswählen, als dies bei einem normalen Auftrag der Fall wäre.
Neue und charakterstarke Werbegesichter sind stets heiß begehrt, weshalb wir uns bei Jobwork ebenfalls um die entsprechenden Karrieren kümmern.
Ein gutes Werbegesicht muss keineswegs den gängigen Schönheitsidealen entsprechen. Viel wichtiger ist Charisma. Das Model muss etwas an sich haben, das die Menschen vor den Bildschirmen anzieht, das es interessant macht. Und das erreicht man nicht durch Perfektion. Auch gewisse Makel wirken durchaus interessant.
Das Werbegesicht soll Emotionen transportieren und Menschen auf einer bestimmten Ebene ansprechen. Zudem muss die Verbindung zwischen Model und beworbenem Produkt glaubhaft sein. Ein männliches Werbegesicht für Frauen-Hygieneartikel ergibt so gesehen wenig Sinn.
Unternehmen werben gerne mit Stars und Sternchen, weil diese Personen bereits einen Platz in der Öffentlichkeit haben und potenziellen Kunden ein Begriff sind. Die Hoffnung ist, dass sich die emotionale Bindung zum Celebrity auf das Produkt übertragen lässt. So gesehen ist ein gewisser Promistatus eines Werbegesichts sehr wohl hilfreich.
Dieser Ansatz kann aber auch nach hinten losgehen. So war etwa Heidi Klum in den Augen vieler potenzieller Kunden in der Vergangenheit das Werbegesicht für zu viele unterschiedliche Unternehmen. Ihr Engagement wirkte beliebig, die emotionale Bindung zum Produkt unglaubwürdig. Ein anderes prominentes Beispiel war etwa Franz Beckenbauer. Die Fußballikone sollte als Werbegesicht für eine Biermarke fungieren, war potenziellen Kunden aber zu onkelhaft.
Die Bezahlung eines Werbegesichts oder einer Markenbotschafterin ist überdurchschnittlich gut – und das überrascht bei näherer Betrachtung keineswegs. Das Gesicht ist ein überaus wichtiger Teil der Werbestrategie und schafft die Verbindung zwischen Kunden und Produkt. Entsprechend sind die Unternehmen bereit, besonders viel auszugeben. Zudem soll die hohe Gage verhindern, dass ein Werbegesicht zur Konkurrenz abwandert und dabei Kunden mitnimmt.
Der Weg zum Werbegesicht lässt sich auf zwei Arten beschreiten. Entweder entdeckt dich ein Modelscout oder du bewirbst dich direkt bei einer Agentur. Die meisten Agenturen verfügen mittlerweile über eine standardisierte Möglichkeit zur Online-Bewerbung, alle notwendigen Infos (Welche Angaben werden benötigt? Welche Fotos musst du hochladen?) findest du auf der jeweiligen Website.