Branchenjargon ist nicht dein Ding? Unser Glossar klärt dich auf!
Als Gage wird im Kreativbereich die Bezahlung von Schauspielern, Models oder Musikern bezeichnet. Der Begriff stammt aus dem Französischen und stand früher für den Sold in Heer und Marine. In dieser Art wird er heute allerdings nicht mehr verwendet, sondern bezieht sich ausschließlich auf das Gehalt von Künstlern. Etymologisch betrachtet geht die Bezeichnung auf die germanische Rechtssprache und das Wort „wadja“ für „Pfand“ zurück.
Über die Höhe der Gage müssen sich Auftraggeber und Künstler bereits im Vorfeld ihrer Zusammenarbeit einig werden. Meist übernimmt die jeweilige Model- oder Casting-Agentur die Verhandlungen mit dem Kunden.
Brancheneinheitliche Gagen gibt es zwar nicht, allerdings müssen sich Auftraggeber an gesetzliche Mindestlöhne halten, die in sogenannten Tarifverträgen geregelt sind.
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Die Gage wird meist stunden-, halbtage- oder tageweise berechnet. Allerdings bedeutet eine Tagesgage nicht, dass sich der Auftraggeber damit eine Flatrate sichert und der Künstler so lange arbeiten muss, wie es dem Kunden gefällt. Ein Tag am Set umfasst üblicherweise neun Stunden, ein halber Tag fünf. Fallen Überstunden an, werden die mit einem Tagessatz abgerechnet.
Wie hoch die Gage im speziellen Fall ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Die wichtigsten sind: Einsatzzeit, Erfahrung und Status.
Einsatzzeit: Je länger ein Schauspieler vor der Kamera, ein Model vor der Linse oder ein Musiker auf der Bühne steht, umso höher fällt die Gage aus. Das ist aber nicht die einzige zu bedenkende Variable. Die Höhe der Bezahlung hängt tatsächlich auch davon ab, wann der Auftritt bzw. der Einsatz über die Bühne geht. Nacht-, Feiertags- oder Wochenendarbeit ist dabei besser bezahlt.
Erfahrung: Je länger Schauspieler, Models oder Musiker in der Branche unterwegs sind, desto höher ist üblicherweise ihre Gage. Der Auftraggeber kann sich bei erfahrenen Künstlern aber eher sicher sein, dass sie die Abläufe kennen und ihre Aufträge entsprechend rasch abarbeiten.
Status: Der Bekanntheitsgrad eines Künstlers hat großen Einfluss auf die Höhe der Gage. Ihr Status spielt bei den Gehaltsverhandlungen mit der Agentur üblicherweise eine besondere Rolle. Schauspieler, Models und Musiker stellen einer Produktion nicht nur ihre Fähigkeiten zur Verfügung, sondern auch ihren Namen. Und dieser hat einen besonders hohen Werbewert, der für den Auftraggeber deutliche finanzielle Vorteile mit sich bringt.
Es gibt Festgagen, Pauschalhonorare, Tagesgagen und Gewinnbeteiligungen, je nach Vereinbarung zwischen dem Künstler und dem Auftraggeber.