Branchenjargon ist nicht dein Ding? Unser Glossar klärt dich auf!
Der Begriff Mannequin hat einen gewissen Bedeutungswechsel durchgemacht. Wurden früher die von Schneidern und Malern verwendeten anatomischen Puppenmodelle so bezeichnet, versteht man darunter heute vornehmlich Laufstegmodels.
Das Wort Mannequin kommt zwar aus dem Französischen, seinen Ursprung hat es aber im Niederländischen. Die von Schneidern und Malern verwendeten Puppen wurden als mannekijn (also „Männchen“ bzw. „Gliederpuppe“) bezeichnet.
Diese anatomischen Modelle eines Menschen wurden in französischen Adelshäusern eingesetzt, um die neueste Mode vorzuführen. Teilweise wurden die eingekleideten Puppen sogar verschickt, um die Kreationen auch an anderen Häusern präsentieren zu können.
Im Jahr 1858 wurden aus den Puppen schließlich Menschen, als der britische Modeschöpfer und Seidenhändler Charles Frederick Worth erstmals Personen statt der mannekijns zu verwenden. Meist handelte es sich dabei um Schneider und Lehrlinge, aber auch Töchter von Kunden kamen zum Einsatz. Dadurch erhielt der Begriff Mannequin eine neue Bedeutung.
Im deutschen Sprachraum war lange Zeit der Begriff „Vorführdamen“ in Verwendung. Allerdings haftet diesem heute etwas Altmodisches an, weshalb er mittlerweile auch nicht mehr verwendet wird.
Wer als Laufstegmodel arbeiten möchte, der musste bis vor wenigen Jahren mehr oder weniger exakt festgelegte Voraussetzungen erfüllen. Mannequins hatten unbedingt folgende Attribute aufzuweisen:
Überdurchschnittlich attraktiv
Extrem schlank
Mindestgröße zwischen 1,72 und 1,75 Metern
Junges Alter (viele Mannequins starteten ihre Karriere bereits mit 13 oder 14 Jahren)
Heute sind die Ausschlusskriterien allerdings bei Weitem nicht mehr so streng. Die Modewelt hat sich geändert und somit stieg auch der Bedarf an neuen Mannequins, die nicht dem klassischen Schönheitsideal entsprechen. Plus Size-Models sind heute genauso auf den Laufstegen der großen Branchenmetropolen New York, London, Paris und Mailand zu finden, wie sogenannte Best Ager.
Grundsätzlich wird jedes Laufstegmodell heute auch als Mannequin bezeichnet. Der Begriff ist allerdings etwas aus der Mode geraten. Parallel zur Diversifizierung in der Modelwelt sind neue Unterbezeichnungen aufgetaucht, welche deutlich treffsicherer sind als Mannequin. Unter dem ein wenig veralteten Schlagwort sammeln sich heute so unterschiedliche Begriffe wie:
Model
Fashion Modell
Laufstegmodell
Fotomodell etc.
Viele Mannequins arbeiten außerdem nur mit einem bestimmten Teil Ihres Körpers, etwa mit ihren Händen, ihren Füßen oder ihrem Gesicht. Sie nennen sich Part Models und hierbei spielt das übrige Aussehen keine Rolle.
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Mannequin hat sich in bestimmten Bereichen seine ursprüngliche Bedeutung bis heute erhalten. Als Mannequin werden nämlich auch die traditionellen Schaufensterpuppen bezeichnet, die in jedem Modegeschäft zu finden sind. Abgesehen von den klassischen Proportionen ist deren Aussehen keineswegs in Stein gemeißelt, sondern durchläuft Veränderungen. Dem aktuellen Trend folgend sind die Gesichtszüge in einem Jahr lediglich angedeutet, während die Puppen im Jahr darauf realistisch geschminkt werden.