Branchenjargon ist nicht dein Ding? Unser Glossar klärt dich auf!
Unter einer Agenturprovision versteht man jenen Teil der Gage, welches das Model nach Ende des Auftrags bzw. nach der Bezahlung an jene Modelagentur zu zahlen hat, welche ihr den Job vermittelt hat. Bei dieser Art von Provision handelt es sich also um eine Agenturvergütung. Agenturen und andere Werbemittler bekommen für ihren Aufwand während der Planung und Vermittlung eine entsprechende Entschädigung.
Der Agenturalltag ist stressig. Es gibt Unmengen zu organisieren und zu erledigen. Modelagenturen erbringen üblicherweise folgende Leistungen:
Scouting: Die aktive Suche nach neuen Models. Dafür wird je nach Agentur eine unterschiedliche Anzahl an Modelscouts eingesetzt.
Werbung: Die Agentur bewirbt seine Models regelmäßig bei potenziellen Kunden und steigert dadurch die Chancen auf einen Job.
Organisation: Hat sich ein Kunde für ein Model entschieden, übernimmt die Agentur den organisatorischen Part der Zusammenarbeit. Darunter zählt unter anderem die eventuell notwendige Buchung von Unterkünften und Flügen.
Rechtliches: Die Zusammenarbeit zwischen Model und Kunde sollte immer auf rechtlich sicheren Füßen stehen. Die Agentur kümmert sich um die Ausarbeitung entsprechender Rahmenverträge und verschafft dem Model dadurch auch finanzielle Sicherheit.
Dank der Agenturarbeit im Hintergrund kann sich ein Model voll und ganz darauf konzentrieren, vor der Kamera gut auszusehen. Um den Rest kümmert sich ein Heer an kaufmännischen Spezialisten und Juristen in Kooperation mit der künstlerischen Leitung der Agentur. Das alles kostet natürlich Geld, ihren Betrieb finanziert die Agentur über die Provision.
Der größte Vorteil der Agenturprovision für ein Model ist der Umstand, dass zunächst einmal keine finanzielle Vorleistung nötig ist. Eine Bezahlung wird erst fällig, wenn es tatsächlich zu einer Zusammenarbeit mit einem Kunden gekommen ist. Eine Erfolgsvergütung sozusagen. Das Model muss sich zudem nicht um die Abwicklung der Bezahlung kümmern, sondern hat mit seiner Agentur quasi auch gleich ihr persönliches Inkassobüro an der Hand.
Die Agenturprovision verschafft dir also ein gewisses Maß an beruhigender Sicherheit. Wenn du dich noch tiefer in das Thema einlesen willst, findest du bei Jobwork weiterführende Informationen dazu.
Die Höhe der Agenturprovision richtet sich grundsätzlich einmal nach der Höhe der Modelgage, sie wird nämlich prozentual berechnet. So gesehen ist es im Interesse von Agentur und Model gleichermaßen, immer größere Aufträge an Land zu ziehen. Je mehr das Model verdient, desto mehr Provision fällt für die Agentur ab.
In Deutschland ist eine Agenturprovision von 15 % üblich.
In §2 Absatz 2 der Vergütungsverordnung ist die Höchstgrenze mit 18 % festgelegt. Alles darüber wäre rechtlich nicht zulässig.
Trotz des gesetzlich festgelegten Maximums von 18 % verrechnen die meisten Agenturen in der Praxis eine Provision zwischen 20 und 30 % des gesamten Auftragsvolumens. Sie rechtfertigen diese hohen Kosten mit einem ebenso hohen Verwaltungsaufwand.
Die Berechnung der Agenturprovision erfolgt in der Regel als Prozentsatz des Gesamtwerts des vermittelten Geschäfts oder Vertrags. Der genaue Prozentsatz kann je nach Branche und Vereinbarung variieren.