Branchenjargon ist nicht dein Ding? Unser Glossar klärt dich auf!
Der Kameramann ist ein besonders wichtiger Filmberuf. Er ist dafür zuständig, mit seiner Kamera die künstlerischen Visionen bzw. die Vorgaben des Regisseurs einzufangen und umzusetzen.
Kameramann ist ein vielfältiger und facettenreicher Beruf. Kameraleute sind üblicherweise verantwortlich für die technische und künstlerische Bildgestaltung gleichermaßen. Ausgehend davon, ob es sich um eine Film- bzw. Kinoproduktion oder ein TV-Projekt handelt, sind die Aufgabenbereiche etwas unterschiedlich. Darunter fallen folgende Bereiche:
Spielfilm:
Teamzusammenstellung: Wie umfangreich muss das Team sein? Welche Helfer benötigt der Kameramann für diese spezifische Produktion?
Material: Welche technischen Geräte und Materialien sind nötig, um den Job bestmöglich erledigen zu können? Wie muss der Gerätepool aussehen?
Visuelle Umsetzung: Entwicklung von Konzepten und Ideen zur filmischen Umsetzung des Drehbuchs in Zusammenarbeit mit dem Regisseur. Entweder ist der Kameramann dafür zu 100 % verantwortlich oder er realisiert die Ideen anderer.
Bildkomposition und Kameraführung: Die handwerkliche Umsetzung der mit dem Regisseur entwickelten Ideen (Einstellungsgrößen, Kameraführung etc.).
Ausleuchtung: Herstellung der für die Stimmung notwendigen und passenden Beleuchtung am Filmset (Lichtsetzung).
Der Beruf des Kameramanns für Film- und Kinoproduktionen beinhaltet viel Planung und Konzeption. Jede einzelne Szene wird im Vorfeld besprochen, jede Bildkomposition gemeinsam mit dem Regisseur entworfen.
TV-Set:
Im TV-Bereich arbeiten Kameraleute deutlich eigenständiger als ihre Film- und Kinokollegen. Die Zeit, jede einzelne Einstellung im Vorfeld genau durchzuplanen, ist im schnelllebigen TV-Segment üblicherweise nicht gegeben.
EB-Kameraleute (EB = elektronische Berichterstattung oder electronic Broadcasting) agieren meist in einem Zwei-Mann-Team, gemeinsam mit einem Tontechniker. Sie sorgen dafür, dass sie vom Redakteur erzählte Geschichte auch visuell ansprechend umgesetzt wird. Der Aufgabenbereich reicht dabei von kurzen Nachrichtenclips bis hin zu längeren Reportagen und Dokumentationen.
Kameraleute, die in einem Studio arbeiten, erhalten ihre umzusetzenden Anweisungen direkt vom Regisseur über ein Headset. Im Fall von Produktionen mit mehreren Kameras (Live oder Aufzeichnung) erstellt der Regisseur im Vorfeld ein Konzept, das von allen Kameraleuten umgesetzt werden muss. Üblicherweise gelingt das bei Live-Events nie zu 100 Prozent.
Alle relevanten Informationen rund um das Berufsbild „Kameramann“ findest du bei Jobwork.
Ein Kameramann kann nicht alle anfallenden Aufgaben selbst erledigen, deshalb benötigt er Zusatzpersonal, ein sogenanntes Kamerateam. Diese Assistenten sorgen für einen reibungslosen Ablauf und unterstützen den Kameramann bei dessen Arbeit.
Ein Kamerateam umfasst in der Regel folgende Positionen:
Kameraassistent: Stellt nach Absprache mit dem Kameramann das benötigte Equipment zusammen. Arbeitet zudem eng mit Beleuchter und Tonmeister zusammen.
Materialassistent: Verantwortlich für Verwaltung des Filmmaterials (belichtet und unbelichtet). Dazu zählen auch dessen Verpackung und die Übergabe an die Produktionsfirma.
Dazu kommen noch Helfer für Ton und Licht, die allerdings vermehrt mit den dafür zuständigen Ton- und Lichtmeistern zusammenarbeiten.
Es gibt tatsächlich dezidiert auf den Beruf des Kameramanns zugeschnittene Ausbildungswege, die allerdings nicht einheitlich geregelt sind. Da wäre zunächst eine fotografische Grundausbildung mit einem Zusatz an einer Film- oder Fernsehakademie. Die andere Option ist eine Ausbildung an einer Fachhochschule oder einer Kunsthochschule.