Branchenjargon ist nicht dein Ding? Unser Glossar klärt dich auf!
Das Kamerateam ist ein unverzichtbarer Teil jeder Film- und Fernsehproduktion. Es ist für den Betrieb einer Kamera und somit für die Aufzeichnung des Geschehens vor eben dieser Kamera zuständig. Abhängig vom konkreten Einsatz besteht ein Kamerateam aus unterschiedlichen Mitgliedern.
Damit ein Kamerateam seine Aufgaben zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten erledigen kann, bedarf es einer Mindestbesetzung. Der Branchenstandard umfasst üblicherweise diese vier Personen bzw. Positionen:
Kamera
Assistenz
Licht
Ton
Wie groß das Team dann tatsächlich sein wird, hängt vom tatsächlichen Produktionsaufwand des jeweiligen Projekts ab. Bei Film- und Kinoproduktionen sind die jeweiligen Positionen nochmals auf die Bedürfnisse zugeschnitten und entsprechend unterteilt.
Der Chef eines Kamerateams ist der Kameramann. Er bespricht im Vorfeld alle Planungsvorhaben und Drehtermine mit dem Producer. Dazu gehört im Speziellen die Auswahl des notwendigen Equipments. Vor Ort arbeitet der Kameramann dann besonders eng mit dem zuständigen Regisseur zusammen.
Die notwendige technische Ausrüstung für Kamerateams unterscheidet sich nach dem Einsatzgebiet. So benötigen Fernsehkameraleute anderes Equipment als etwa Kollegen aus der Filmbranche.
Ein kurzer Überblick über die technischen Optionen eines Kamerateams:
Kamera:
EB-Kamera: Kameras für elektronische Berichterstattung (Electronic Broadcast), geeignet für schnelle Aufnahmen, üblicherweise auf der Schulter oder einem Stativ, hauptsächlich für Berichterstattung (Features, Reportagen, Nachrichten etc.).
Studiokamera: Für die Übertragung von Produktionen im Studio- oder Außenbetrieb, auch Systemkamera genannt. Keine Aufzeichnungsmöglichkeit – die Signale werden an Basisstation weitergeleitet, an die wiederum diverse Bediengeräte angeschlossen sind.
ActionCam: Für besondere Aufnahmen bestens geeignet, allerdings kann der Kameramann keinen Einfluss auf die Bildgestaltung (Schärfe, Helligkeit, Einstellungsgrößen etc.) nehmen.
DSLR-Kamera: Digitale Spiegelreflexkamera (Digital Single-Lens Reflex), Kombination aus Kamera und Fotoapparat, komplizierteres Handling als normale Filmkamera, hochwertiger Ton nur über externe Technik möglich.
Spezialkameras: Einzig für bestimmte Bereiche (Kino, Spielfilme, Unterwasser, Drohnen etc.) konzipierte Kameras.
Licht:
Dreipunktlicht: Zur perfekten Ausleuchtung von Personen, zwei kleine kompakte Scheinwerfer von vorne, einer von hinten.
Scheinwerfer: Für die Ausleuchtung von (großen) Objekten, entsprechend leistungsfähige Scheinwerfer.
Ton:
Ansteckmikrofon: Werden an Krawatten, Blusen, Revers etc. befestigt; liefern sauberen Ton, lassen sich optisch aber nicht verstecken.
Nacken- bzw. Kopfbügelmikrofone: Hauptsächlich im Theaterbereich oder bei Konferenzen im Einsatz, optisch auffällig und nicht geeignet für Filmproduktion.
Tonangel: An Angel befestigtes Mikrofon, wird vom Tontechniker nahe am Kopf des Schauspielers geführt und ist dabei für die Kamera nicht sichtbar.
Dazu kommt noch eine immense Menge an weiterer Technik (Stative, Objektive, Speicherkarten, Akkus etc.). Das Kamerateam hat es mit einem breiten Betätigungsfeld zu tun.
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Die Abkürzung „EB“ steht für elektronische Berichterstattung – womit der Hauptunterschied zwischen den beiden Begriffen schon erklärt wäre. EB-Teams arbeiten im Nachrichtenbereich und erstellen Magazinbeiträge, Features, Dokumentationen oder Reportagen. Kinoqualität liefern sie dabei klarerweise nicht. Ein EB-Team besteht klassischerweise aus zwei Personen: Kameramann und Assistent.