Branchenjargon ist nicht dein Ding? Unser Glossar klärt dich auf!
Als Editorial Shootings werden jene Fotoshootings bezeichnet, die der Anfertigung von Bildern für die Haupt-Fotostrecken von Printmagazinen – üblicherweise Modemagazine – dienen. Da es mit einer hohen Präsenz in der Öffentlichkeit einhergeht und oft einen Karriereschub sowie Folgeaufträge mit sich bringt, gehört ein Editorial Shooting zu den begehrtesten Jobs in der Modelbranche.
Das Editorial Shooting hebt sich von einem normalen Werbeshooting in einem Punkt ganz besonders ab. Und zwar durch seinen künstlerischen Anspruch.
Setting: Bei normalen Werbeshootings spielen der Hintergrund und das Setting keine besonders große bzw. auffällige Rolle. Ziel eines solchen Shootings ist es, ein Produkt an den Kunden zu bringen. Bei einem Editorial Shooting hingegen holt der Fotograf den Hintergrund bewusst mit in das Foto. Das Setting ist ein wesentlicher Bestandteil der Komposition.
Mode: Das Model präsentiert keine 0815-Kleidung, sondern setzt gemeinsam mit dem Fotografen aufwendige und hochklassige Designermode in Szene. Die Modestücke stehen beim Editorial Shooting allerdings nicht im Fokus, sondern fügen sich ins künstlerische Gesamtkonzept ein.
Requisiten: Während bei kommerziellen Shootings das Produkt im Fokus steht und zusätzliche Requisiten nur davon ablenken würden, sieht es bei einem Editorial Shooting gänzlich anders aus. Der Fotograf nutzt gezielt Requisiten, um seine künstlerischen Vorstellungen zu verwirklichen und so ein Gesamtkunstwerk zu schaffen.
Ein Editorial Shooting gibt also dem Fotografen die Möglichkeit, eine künstlerische Vision umzusetzen. Zwar geht das Auftragsschreiben üblicherweise von einer Modelagentur aus, der Fotograf ist bei der Umsetzung aber weitaus freier als bei einem rein kommerziellen Werbeshooting. Während bei Zweiterem der Kunde meist genaue Vorstellungen davon hat, wie er sein Produkt in Szene gesetzt sehen möchte, kann der Fotograf im Rahmen eines Editorial Shootings seiner Kreativität absolut freien Lauf lassen.
Das Editorial Shooting zählt zu den Königsdisziplinen in der Modewelt. Bei Jobwork findest du deshalb alle wichtigen Infos dazu.
Bei einem Editorial Shooting stehen der betriebene Aufwand und die tatsächliche Verwendung der entstandenen Fotos leider in keinem Verhältnis. In den allermeisten Fällen werden die Bilder nämlich nur ein einziges Mal veröffentlicht. Deshalb fällt die Modelgage für ein Editorial Shooting entsprechend niedrig aus. Zudem sind die besonderen Shootings eben auch besonders beliebt. Das führt zu einem Überangebot an Models und dieses drückt wiederum die Bezahlung.
Das meiste Prestige und den stärksten Karriereschub versprechen Editorial Shootings für die großen internationalen Modemagazine. Wer es zum Beispiel in die Vogue, die Elle oder in Harper’s Bazar schafft, der darf sich über immens große Aufmerksamkeit freuen.