Branchenjargon ist nicht dein Ding? Unser Glossar klärt dich auf!
Bei einem Go See handelt es sich um das erste Aufeinandertreffen eines Models mit seiner potenziellen Modelagentur, einem Fotografen oder einem zukünftigen Auftraggeber. Sozusagen ein erstes richtiges Kennenlernen, so etwas wie ein Castingtermin zur Ermittlung von Eignung oder Nichteignung. Im Rahmen eines Go Sees machen sich Agenturen und Fotografen ihr eigenes Bild vom tatsächlichen Aussehen und vom Auftreten des Models.
Es gibt tatsächlich verschiedene Arten eines Go Sees. Deren Ablauf ist zwar nicht strikt geregelt, an manchen Punkten gibt es aber entscheidende Unterschiede.
Klassisches Go See: Dauert meist nur wenige Minuten. Agenturvertreter entscheiden dabei intuitiv, ob es zu einer Zusammenarbeit und zur Aufnahme in die Modelkartei kommt.
Go See mit Probeaufnahmen: Merklich länger dauert ein Go See, wenn Fotografen oder Agenturen gleich Fotos vom Model machen möchten.
Go See für den Laufsteg: Auf dem Catwalk zählt nicht nur der Look. Es ist außerdem wichtig, dass sich das Model gut bewegen kann. Bei einem Go See für einen entsprechenden Auftrag wird deshalb klarerweise der Walk des Models überprüft.
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Bist du zu einem Go See eingeladen, musst du folgende zwei Dinge unbedingt mit dabeihaben: Deine Modelmappe und mehrere ausgedruckte Sedcards.
Modelmappe: Die Mappe – auch Modelbook genannt – enthält die besten und aussagekräftigsten Referenzfotos aus deiner bisherigen Karriere. Ist das Go See zu Ende, nimmst du die Modelmappe wieder mit. Das Book verbleibt auf keinen Fall bei der Agentur oder beim Fotografen.
Sedcard: Damit die potenziellen Partner nicht ganz ohne Referenzfotos zurückbleiben, verteilst du am Ende deines Go Sees ausgedruckte Sedcards als Erinnerungshilfe an deine Gegenüber. Auf der Vorderseite der Sedcard finden sich ein besonders ausdrucksstarkes Foto von dir und deine persönlichen Angaben. Auf der Rückseite sind zusätzliche Fotos zu sehen.
Eigene besondere Kleidung musst du nicht zum Go See mitbringen. Für einen Outfit-Wechsel reicht die Zeit üblicherweise ohnehin nicht aus. Wollen Agentur oder Fotograf dich tatsächlich in einem bestimmten Style sehen, werden sie das vor Ort in die Wege leiten.
Die Referenzfotos in der Modelmappe müssen unbedingt ein Format von 20x30 cm aufweisen. Wer bei einem Go See mit Fotos im herkömmlichen 9x13-Format auftaucht, minimiert seine Chancen damit drastisch. Für viele Agenturen stellt dieser Fauxpas tatsächlich ein Ausschlusskriterium dar.
Wer zu einem Go See eingeladen wird, muss einige Punkte besonders beachten. Pünktlichkeit ist ebenso eine Grundvoraussetzung, wie ein freundliches Auftreten und eine gepflegte Erscheinung. Zu starkes Make-up ist nicht gern gesehen, verfälscht es doch den ersten Eindruck. Gleiches gilt für protzigen, dominanten Schmuck.