Branchenjargon ist nicht dein Ding? Unser Glossar klärt dich auf!
In einem Vorstellungsvideo hat ein Model oder ein Schauspieler die Möglichkeit, sich selbst einem interessierten Kunden oder einer potenziellen Agentur zu präsentieren. Alles das, was bei einer schriftlichen Bewerbung oder einem Telefongespräch auf der Strecke bleibt, kommt im Rahmen eines Vorstellungsvideos zum Tragen.
Mithilfe eines Vorstellungsvideos machen sich Agenturen und Kunden ein Bild von Bewerbern und überprüfen so, ob diese für ein spezifisches Projekt infrage kommen oder es in die Agenturkartei schaffen.
Sie achten dabei besonders auf folgende Punkte:
Gestik: Geübter und sicherer Einsatz von Armen und Händen
Mimik: Gute Ausdrucksfähigkeit des Gesichts, variantenreiches Minenspiel in authentischem Ausmaß
Körperhaltung: Grazilität und Sicherheit der Bewegungen, Ausgeprägtheit der Körperspannung, Vorhandensein eines guten Körpergefühls
Artikulation: Sprechweise, Sprechgeschwindigkeit und Ausdrucksweise. Ganz besonders wichtig ist die Vermeidung von Monotonie.
Ein Bewerbungsvideo dient grundsätzlich zunächst einmal der Selbstvorstellung. Ein Model bzw. Schauspieler bekommt die Möglichkeit, sich selbst, seine Persönlichkeit und – falls vorhanden – seine bisherige Karriere ein wenig näher zu beschreiben.
Zudem gibt es projektabhängige Vorgaben, die erfüllt werden müssen. Der Kunde legt fest, was er von den Bewerbern sehen möchte. Schließlich weiß er am besten, welche Typen und welche Looks er für sein Vorhaben und die Umsetzung seiner Ideen benötigt. Diese Rahmenbedingungen werden im Vorfeld telefonisch besprochen oder manchmal auch einfach per E-Mail zugestellt.
Die Videobewerbung dient also der Bewerberbewertung. Die erfolgt auf Grundlage zweier Kriterien. Die Selbstvorstellung der Bewerber auf der einen Seite und die Erfüllung spezifischer Kunden-Vorgaben auf der anderen.
Zentral ist und bleibt zwar der Eindruck, den der Bewerber bei den Betrachtern des Videos hinterlässt. Allerdings gibt es einige gestalterische Mittel, die dabei helfen sollen, eben genau diesen auch wirklich in den Fokus zu rücken.
Setting: Umgebungsgeräusche gilt es so weit wie möglich zu vermeiden. Der Hintergrund darf nicht vom Bewerber ablenken. Generell bietet sich eine ruhige Umgebung an, die der Bewerber gut kennt und sich darin entsprechend wohlfühlt.
Outfit: Für das Bewerbungsoutfit gilt dasselbe wie für den Hintergrund: Nicht zu auffällig. Die Kleidung soll dem Bewerber nicht die Show stehlen. Auch das Make-up ist natürlich und dezent zu halten.
Inhalt: In diesem Punkt herrscht die wohl größte kreative Freiheit. Zwar müssen grundlegende Angaben unbedingt vorkommen und Kundenvorgaben erfüllt werden, darüber hinaus ist allerdings (fast) alles erlaubt.
Wichtig ist, sich irgendwie von der breiten Masse der durchschnittlichen Bewerbungsvideos abzuheben. Mut wird in den allermeisten Fällen belohnt. Es gilt, eine gute Balance zwischen Professionalität und Kreativität zu finden.
Ein professioneller Schnitt, HD-Qualität oder Ähnliches sind bei der Erstellung eines Vorstellungsvideos nicht nötig. Viel wichtiger ist, wie das Model sich präsentiert und ob es die volle Bandbreite seiner Persönlichkeit gut rüberbringen kann.