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Darsteller:innen (m/w/d) für die Theaterproduktion »Jubiläum«

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Hallo ihr da draußen, wir sind ein junges Team von Theaterfans aus Fürth, Nürnberg, Erlangen und, und, und! In Zusammenarbeit mit einer jüdischen Kultureinrichtung, suchen wir momentan Spielerinnen und Spieler für das Theaterstück "Jubiläum" von George Tabori. Da wir als Kooperation laufen, suchen wir ausschließlich Menschen aus der unmittelbaren Umgebung, dafür aber jeglichen Alters und jeglichen Geschlechts. "Jubiläum" handelt von jüdischen Mitbürger_innen die während des Holocausts auf unterschiedliche Arten und Weisen ums Leben gekommen sind oder deren Leben auf grausame Arten und Weise genommen worden. Jetzt haben wir 80 Jahre später - und befinden uns auf einem Friedhof in Süddeutschland, hier "leben" seit nun mehr achtzig Jahren: Lotte - Weiblich, oft zynisch, sehr realistisch denkend, sehr schlagfertig, wenig Toleranz für langsames Denken, seit 1934 mit Arnold verheiratet -> Lotte liebt Arnold, zeigt ihm das aber weitaus weniger, als er ihr. Von seinen Aufmerksamkeiten ist sie oft genervt - oder tut zumindest so. Lottes Rolle lebt durch einen eindrucksvollen Monolog, indem sie von ihren Todesumständen erzählt. Arnold, ist der Sohn eines bekannten Musikers, der unter Richard Wagner gearbeitet hat. Arnold selbst ist sehr musikalisch begabt, kann sich auch auf der Bühne äußern. Arnold sieht in Allen das Gute. In Lotte, wenn sie mal wieder keine Lust auf ihn hat, auf Jürgen, der Naziparolen äußert, noch und nöcher, und selbst mit dem Führer hat er Mitleid, weil der ja immer so traurig wirkte.. Arnold liebt leidenschaftlich und ehrlich, er selbst starb im KZ, was er offen zugibt. Arnolds Rolle wird mal zu Boleslav, einem polnischen Saisonarbeiter, der als Helfer für einen Nazi arbeitet. Otto ist ein homosexueller Friseur, der seit Jahren oder eher Jahrzehnten, Lotte die Haare schneidet. Er ist schon seit immer mit Helmut liiert. Aufgrund Helmuts Selbstmord, nimmt sich auch Otto in einer Badewanne das Leben. Ottos Figur schlüpft mal in die Rolle eines Deutschen Amtsarzt, der Helmut befragt. Helmut ist Deutscher. Und der Lebenspartner von Otto aus Solidarität zu den Juden, lässt er sich beschneiden, wird wegen geistiger Verwirrung in ein Heim eingewiesen und erhängt sich, weil er das Ganze nicht mehr ertragen kann. Mitzi ist ein junge Frau, 18 Jahre jung. Sie leidet unter Spastiken und lebt in einem Heim für hoffnungslos behinderte Menschen. Im Stück selbst heißt es, dass Mitzi sich selbst das Leben genommen hat, indem sie ihren Kopf in einen Ofen gesteckt hat, weil Jürgen sie zutiefst beleidigt und verletzt hat. Es liegt jedoch nahe, dass Mitzi bereits genauso lange tot ist wie die anderen. Mitzi hat gen Ende des Stücks einen eindrucksvollen Monolog, indem sie von Experimenten erzählt, die ihr und anderen Kindern durch Dr. Mengele erfahren sind. Sie schlüpft ihr sowohl in die Rolle sämtlicher Kinder, als auch in die Rolle von KZ-Ärzten. Jürgen ist ein Nazi. Punkt. Er ist immer wieder auf diesem Friedhof, beschmiert Grabsteine, ruft immer wieder die Toten an, und, und, und. Er hasst Ausländer, er hasst Juden. Ob Jürgen weiß, warum er das tut, wissen wir nicht. Warum Jürgen mit all den Toten sprechen kann? Wahrscheinlich ist auch er schon lange tot. Er scheint ein Faible für Mitzi zu haben, würde das selbst aber niemals zugeben. Helmut und Arnold werden von ihm von oben herab behandelt. Jürgens Rolle schlüpft mal in die Rolle seines eigenen Vaters. Wumpf ist der Totengräber auf diesem Friedhof. Er liebt buddeln, er liebt graben. Er hat ein loses Mundwerk, benutzt Schimpfworte und Beleidigungen. Wumpf ist die Rahmenhandlung des Stücks, durchbricht auch immer mal wieder die vierte Wand. Er hat einige Szenen mit Jürgen. Arnolds Vater Thaddäeus ist von Nazis ermordet worden, er stellte sich selbst. Thaddäues würde niemals weglaufen. Er ist in einer Szene zu sehen, gen Ende des Stücks. Er hat Arnold und Lotte sowie den Anderen etwas Brot mitgebracht. Das Stück ist eine Satire, auch wenn sie sehr viele tragische Momente beinhaltet. Es wird gesungen, getanzt, geschrien. Alle leiden, nehmen sich selbst aber gar nicht so ernst - oder tun zumindest so. Irgendwie feiern sie sich, so wie sie jetzt sind: Tot und zu aller Ewigkeit darauf verdammt auf diesem Friedhof zu sein, bis der Friedhof mal weichen muss.. sie feiern das Leben im Tot sein. Details: - Das Stück soll an zwei bis drei unterschiedlichen Orten im Juli 2024 aufgeführt werden. - Proben finden ab Mitte April statt. - Über eine Einnahmenteilung muss noch gesprochen werden, hier kann nichts versprochen werden. - Kosten für Requisiten und Kostüm werden selbstverständlich gezahlt. - aus Kostengründen Leute aus der Umgebung Fürth-Nürnberg-Erlangen bevorzugt - Dieses Projekt ist an Menschen jeglichen Alters und Geschlechts gerichtet, die Lust haben eine Grotesk zu neuem Leben zu erwecken. Wir haben Besetzungen für die Rollen von Lotte und Mitzi im Kopf, alle Anderen sind komplett offen. Fühlt euch frei auch auf Rollen Lust zu haben, die nicht eurem Ursprungsgeschlecht entsprechen. Wir freuen uns sehr von euch zu lesen und danken sehr dafür, dass ihr auch unentgeldliche Projekte unterstützen möchtet.
Shooting/production details
(Shooting) production location
Raum Nürnberg
Compensation
Total compensation200 € / Aufführung + Probenpauschal + Verpflegung + ggfl. Fahrtkosten
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