Nebenrolle (w/d) für den Hochschulabschluss-Film »unregistriert«
Für unseren Abschlussfilm "unregistriert" im BA-Studiengang "Media: Conception & Production" suchen wir eine Besetzung für die Nebenfigur „Judith“.
Judith ist zwischen 30 und 40 Jahre alt und gemeinsam mit ihrem Mann Armin (40-50) Teil der Reichsbürger-Splittergruppe „Neue Gemeinschaft“. Die studierte Gymnasiallehrerin stand während der Coronapandemie den staatlichen Maßnahmen kritisch gegenüber und engagierte sich mehr und mehr auf Demos. Durch ihr Engagement bei Querdenker-Veranstaltungen verlor sie schlussendlich ihren Job und radikalisierte sie sich weiter. Ihr Mann, ein ausgebildeter Zahnarzt, und sie ein fester Bestandteil der „Neuen Gemeinschaft“, einer Gruppierung, die staatliche Strukturen ablehnt und das Leben jenseits aller offiziellen Institutionen auf Höfen organisiert. Armin hat sich in der Gemeinschaft einen Namen durch das Betreuen von Hausgeburten gemacht. Auch die gemeinsamen Kinder der beiden kamen so auf die Welt. Die beiden sind mit einer der beiden Hauptfiguren des Films, Jan, befreundet. Dieser möchte seine Freundin Nora von einer Hausgeburt in Betreung von Armin überzeugen. Zu diesem Zweck lädt er Judith und Armin zum Abendessen ein. Während diesem Abendessen kommt die unterschiedliche Sichtweise von Jan und Nora auf das Thema Geburt und Kinder erziehen deutlich zu Tage und es kommt zum Streit zwischen den beiden.
Generelle Handlung des Kurzfilms:
Logline: „unregistriert“ erzählt von der stillen Radikalisierung einer Beziehung und der Kraft, sich aus psychologischer wie ideologischer Abhängigkeit zu befreien.
Nora, eine junge Frau Ende 20, erfährt, dass sie schwanger ist. Zunächst überwiegt die Freude auch bei ihrem Partner Jan, der sich zunehmend in eine ideologisch abgeschottete Parallelwelt hineinlebt. Er ist fest in der „Neuen Gemeinschaft“ verwurzelt, die staatliche Strukturen ablehnt und das Leben jenseits aller offiziellen Institutionen organisiert.
Was sich für Jan nach Freiheit und Selbstbestimmung anfühlt, bedeutet für Nora wachsende Kontrolle und Isolation. Während sich ihr Alltag mehr und mehr nach den Regeln der Gemeinschaft richtet, beginnt Nora zu zweifeln. Jan erwartet, dass sie ihre medizinische Betreuung aufgibt und eine Hausgeburt unter Aufsicht eines befreundeten Laien durchführt. In einem scheinbar harmonischen Abend mit Gleichgesinnten spitzt sich die Situation zu: Nora wird immer mehr unter Druck gesetzt und es kommt zum offenen Streit zwischen ihr und Jan.
Themen:
ð Toxische Beziehungen
ð Manipulation/Kontrolle
ð Gefahren durch extremistische Ideologien
ð Innere Stärke und Befreiung
Studentische Produktion, daher können wir leider keine Gage zahlen. Wir werden uns jedoch bemühen für Teile Kosten, die für die Schauspieler:innen anfallen aufzukommen.
Ansprechpartner: Florian
Judith hat einen sehr ruhigen und empathischen Charakter. Gerade für Noras Sorgen und Bedenken in Bezug auf die Geburt und das Leben in der Gemeinschaft zeigt sie Verständnis. Sie teilt die kruden Verschwörungstheorien ihres Mannes nicht und findet sich in der „Neuen Gemeinschaft“ vor allem in dem Konzept der alternativen und freien Erziehung wieder. Sie hat eine starke Abneigung und Misstrauen gegenüber den staatlichen Institutionen und ist traumatisiert von der Art und Weise, wie dieser sie bei Kritik an den Maßnahmen hat fallen lassen. Das Leben in der „Neuen Gemeinschaft“ gibt ihr wieder Struktur und Sicherheit, von der sie auch Nora überzeugen will. Die Beziehung zu ihrem Mann ist geprägt von einem konservativen Weltbild, bei dem vor allem Armin die Gespräche führt. Erst in den Momenten mit Nora allein kommt der eigentliche feinfühlige und beschützende Charakter von Judith zum Vorschein.